Wappen der Gemeinde Stockstadt am Rhein
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©2005-14 Jörg Hartung
Letzte Aktualisierung
am 2.1.2014

Alte Stockstädter Familien

Hier möchte ich Ihnen einige Informationen über den Ursprung einiger alteingesessener
Stockstädter Familien geben..

Dies sind unter Anderem die Familien:

Dillmann

Der in Stockstadt recht häufig vorkommende Name Dillmann wurde ursprünglich Thielmann und auch Dielmann geschrieben und ist auf einen Johann Jost Thielmann zurückzuführen, der um 1688 von Mandeln (im heutigen Lahn-Dill-Kreis) nach Erfelden kam. Dessen Sohn Johann Christoph, ein Schneider und Kirchenvorsteher, war mit der Goddelauerin Anna Elisabetha Schaffner verheiratet. Die Familie wurde 1723 in Stockstadt ansässig und so wurde er zum Ursprung der Stockstädter „Dillmänner“.

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Felger

Der Name Felger tritt erstmals 1779 in Stockstadt am Rhein auf, als der aus Gundernhausen stammende Hirte Elias Felger die Stockstädterin Anna Katharina Weber heiratete. Zwei Söhne aus dieser Ehe sorgten für die weitere Verbreitung des Namens.

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Friedrich

Die Familie Friedrich ist in Stockstadt nicht auf einen „Stammvater“ zurückzuführen. Hier sind ab 1758 mehrere Linien, meist aus Goddelau stammend, nach Stockstadt eingewandert.

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Gils

Der Name Gils mit der ursprünglichen Schreibweise Giltz - zwischenzeitlich wurde er auch Gilß geschrieben - ist auf den Leinweber Johann Giltz aus Romrod zurückzuführen, der 1758 eine Maria Eva Rück heiratete und damit in Stockstadt erstmals Erwähnung findet..

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Graulich

Die Familie Graulich lässt sich auf den Gemeinsmann und Biersieder Hans Graulich zurückführen, der 1662 mit der Taufe seiner Tochter Eleonora erstmals im Kirchenbuch genannt wird.

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Grünig

Der Name Grünig lässt sich in Stockstadt bis in den 30-jährigen Krieg zurückverfolgen, wo etwa um 1643 ein Velten Grünig Schultheiß von Stockstadt war. Er darf als Stammvater aller Stockstädter Grünigs angesehen werden. In einer Kriegsschadensliste von 1622 taucht der Name allerdings noch nicht auf, so dass man davon ausgehen kann, dass er während des 30-jährigen Krieges nach Stockstadt kam. Von woher ist allerdings unklar. Vermutlich stammte er  aus Pfungstadt, eine Verbindung konnte bisher jedoch noch nicht nachgewiesen werden. Über die Jahrhunderte ist in der Familie Grünig relativ oft der Beruf des Fischers und oft sogar der des „Herrenfischers, bzw. herrschaftlichen Fischers“ festzustellen. Obwohl der Familienname im 18. und 19 und auch noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts relativ stark vertreten war, ist diese alte Stockstädter Familie heute leider nur noch in einem Zweig vorhanden.

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Hefermehl

Zu einer der wohlhabenden Bauernfamilien, die im 19. Jhdt. auch den Bürgermeister stellte, zählt die Familie Hefermehl. Sie ist auf den aus Crumstadt eingewanderten und dort 1735 geborenen Johann Daniel Hefermehl, Sohn eines Kirchenseniors, Centh- und Gerichtsschöffen, zurückzuführen. Er heiratete 1759 in die Stockstädter Familie Dörr ein. Anfangs variiert hier die Schreibweise Hefermehl und Hebermehl, bis sich dann um 1790 Hefermehl durchsetzte.

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Heil

Auf den um 1774 geborenen Wendel Michael Heil sind die in Stockstadt ansässigen Träger diese Namens weitgehend zurückzuführen. Zwar tritt der Name mit der Schreibweise Heyl schon um 1700 mit dem Metzgermeister Johann Georg Heyl auf, eine Verbindung konnte aber aufgrund der Kirchenbuchlücke nicht nachgewiesen werden.

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Henninger

Die Familie Henninger ist in Stockstadt auf den Gerichtsschöffen und Gemeinsmann Michael Henninger zurückzuführen, der drei mal verheiratet war und bei der ersten Heirat im Jahre 1692 mit einer Anna Catharina Nesinger erstmals Erwähnung fand, er starb 1732. Zwar wird um 1653 schon ein Hans Henninger als Gemeindebäcker genannt, es konnte aber keine Verbindung zwischen diesem und dem erwähnten Stammvater Michael Henninger nachgewiesen werden. Über die Herkunft des Michael Henninger ist uns nichts überliefert.

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Herbert

Die Familie Herbert ist in Stockstadt auf den aus Pfungstadt-Hahn stammenden Johann Adam Herbert zurückzuführen, der 1743 bei der Heirat mit der Stockstädterin Anna Catharina Grünig erstmals genannt wird. Beim Taufeintrag des 1. Kindes der Familie ist ein Stück Ortsgeschichte niedergeschrieben, so heißt es hier:

„Das Kind wurde geboren, da die Ungarn hier stunden und heftig über diesseits dem Rhein auf beyd Seiten man feuerte, das Buch war weg, deswegen ist es erst Eingeschrieben worden, da der Kirch Kasten wieder gebracht wurde...“

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Horst

Den Familiennamen Horst findet man im Kirchenbuch schon um 1722. Der Gassenhüter Johann Wilhelm Horst aus Gießen ließ damals einen Sohn taufen. Nachkommen aus dieser Linie sind in Stockstadt nicht bekannt. Erst mit dem aus Erfelden stammenden Johann Georg Horst und dessen Bruder Johann Christoffel wird die Familie in Stockstadt nach 1760 ansässig.

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Kabey

Lückenlos darstellen lässt sich der Stammbaum der Familie Kabey. Der Stammvater aller hier ansässigen Kabey´s ist der aus Netra (im heutigen Werra-Meißner-Kreis) stammende Zimmermeister Zacharias Kabey, der 1715 die Stockstädterin Anna Margaretha Beyer heiratete. Der Beruf des Zimmermanns oder Schreiners zieht sich bei dieser Familie über die Jahrhunderte, bis in unsere Zeit.

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Krug

Der Name Krug stammt aus Crumstadt und findet in Stockstadt um 1796 erstmals Erwähnung. Besonders hervorzuheben ist hier der Schuhmacher Valentin Krug, der 1805 in Crumstadt geboren, er war insgesamt drei mal verheiratet. Der Eintragung des Pfarrers zufolge, wurde nach ihm die Pariserstraße benannt. Im Kirchenbuch liest man hierzu folgendes:

„Genannt der Pariser, weil er auf der Wanderschaft in Paris war. Nach ihm wurde (leider) die „Pariser Straße“ benannt“.

Der Pfarrer war also offensichtlich nicht ganz begeistert von dieser Namensgebung.

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Mölbert

Auf den aus Erfelden stammenden, 1727 geborenen Frongebieter Johann Simon Mölbert sind die Stöckstädert Mölbert´s zurückzuführen. Er heiratete 1746 in Stockstadt die Goddelauerin Anna Margaretha Friedrich. Aus der Ehe gingen 8 Kinder hervor, wobei die drei Söhne für die Verbreitung des Namens in Stockstadt sorgten.

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Nösinger

Die Familie Nösinger (früher auch Nesinger oder Neßinger geschrieben) gilt als eine der ältesten und über die Jahrhunderte hinweg bis heute zahlenmäßig stärksten Familien in Stockstadt, die wohl auch schon vor dem 30-jährigen Krieg hier ansässig war. Dies kann man aufgrund einer Eintragung in der Kriegsschadensliste von 1622 vermuten. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte sich hier die Schreibweise NÖSINGER gegenüber der älteren Version NESINGER in allen Zweigen der Familie durch. Auch in dieser Familie war im 18. Jahrhundert der Beruf des Fischers, aber auch der des Schuhmachers stark vertreten.

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Nübling

Die einst einflussreiche Familie Nübling (oder Niebling) war schon lange vor dem 30-jährigen Krieg in Stockstadt ansässig. Sie lässt sich mittels alter Dokumente schon im 16. Jahrhundert nachweisen. Gemeinsmänner und Gerichtsmänner sind hier oft anzutreffen, noch um 1656 stellte die Familie den Schultheiß. Der Beruf des Fischers aber auch der des Zieglermeisters kommt vor. In der Mitte des 18. Jahrhunderts verschwindet dieser Name allerdings im „Mannesstamm“ wie der Genealoge sagt, aber viele heutige Stockstädter sind über weibliche Linien als Nachfahren der alten Familie Nübling zu bezeichnen.

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Roth

Die Familie Roth lässt sich in Stockstadt nicht auf eine Person zurückführen. Hier kamen in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts mehrere Namensträger aus Erfelden nach Stockstadt, die zumeist Fischer waren. Ein weiterer Zweig kam Anfang des 19. Jahrhunderts aus Trebur und dann um 1851 ein weiterer aus Eschollbrücken.

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Schmidt

Aus Crumstadt kam die Familie Schmidt nach Stockstadt. Sie geht auf den Gemeinsmann und Schuhmacher Johann Jacob Schmidt zurück, der 1714 in erster Ehe die in Stockstadt geborene Maria Susanna Bormann heiratete und so für eine Verbreitung des Namens in Stockstadt sorgte. Im Jahre 1800 kam, ebenfalls aus Crumstadt, der Glöckner Johann Christoph Schmidt nach Stockstadt. Aus dieser weiteren Linie sorgte auch ein Sohn für die Weiterführung des Namens. Die Schreibweise wechselt hier sehr oft zwischen Schmidt und Schmitt.

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Schneider

Die Familie Schneider ist in Stockstadt auf den Gerichtsmann und Holzhändler Andreas Schneider zurückzuführen, der 1667 starb, noch bevor sein Sohn Johann Andreas auf die Welt kam. Die Familie entwickelte sich im 18. und 19. Jahrhundert zu einer der reichsten Bauernfamilien in Stockstadt und stellte in dieser Zeit fast ununterbrochen den Schultheiß, bzw. später den Bürgermeister. Auch die Titel wie beispielsweise Kirchensenior, Kastenmeister und Gerichtsschöffe sind nicht selten zu finden. Fast wäre die Familie bereits Anfang des 18 Jhd. ausgestorben, denn Johann Andreas Schneider und seine Ehefrau Walpurgis Magdalena Müller bekamen erst nach 11 Jahren Ehe im Jahre 1705 ihr einziges Kind, Johann Nicolaus. Er wurde später der erste Schultheiß, den die Familie stellte. Dieser Johann Nicolaus Schneider hatte 10 Kinder und sorgte so für das Weiterbestehen des Namens in Stockstadt bis heute.

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Wenner

Wie bei der Familie Hefermehl, ist auch der Ursprung der Stockstädter Familie Wenner in Crumstadt zu suchen. Erster Vertreter des Namens war der in Crumstadt geborene Matthias Wenner, der 1787 in Stockstadt die Bäckerstochter Anna Margaretha Schramm heiratete. Aus dieser Ehe gingen 6 Kinder hervor, wobei von den vier Söhnen nur einer den Namen in Stockstadt verbreitete.
Um 1820 zog noch ein weiterer Zweig der Familie Wenner aus Crumstadt nach Stockstadt. Dies war die Familie des Johann Ludwig Wenner, der als Müller auf der Neumühle genannt wird. Dieser Zweig der Familie wanderte allerdings in die USA aus.

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Zeißler

Der heute bei uns sehr häufig vorkommende Name Zeißler ist in Stockstadt auf einen Ursprung zurückzuführen. Obwohl in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zwei Familien ansässig wurden, ist nur aus der 1768 in Stockstadt geschlossenen Verbindung des Johann Georg Zeißler mit der Crumstädterin Anna Katharina Acker ein männlicher Nachkomme vorhanden, der für das Fortbestehen des Namens in Stockstadt sorgte. Die Herkunft des Johann Georg Zeißler konnte nicht ganz geklärt werden, es deutet allerdings einiges darauf hin, dass er von der Bergstraße, vermutlich aus Jugenheim kam.

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